Murtal Alpaka

Jürgen & Jennifer Rupret

Rach 3
A-8755 St.Peter / Judenburg

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1999

Nachdem eine aktive Teilnahme des Vereines an der 1999 stattfindenden Landesausstellung „Verkehr“ immer konkreter wurde ergaben sich, bedingt durch die durchgehende Ausstellungsdauer von 6 Monaten, neue Herausforderungen an den Verein und die Stellwerkstechnik. Abgesehen vom Umbau des Clublokals (Entfernung aller Heizungsrohre aus dem Ausstellungsraum), einer Gleislagen-Änderung im Bf. Steinbach mit entsprechender Projektierungsänderung der Software, wurde es nun notwendig, den Fahrbetrieb weitgehend zu automatisieren.

Für die Automatisierung des Fahrbetriebes gab es mehrere Gründe. Einerseits führte diese Maßnahme zur Entlastung des Bedieners der Anlage und andererseits konnte durch die Einführung des Fahrplanbetriebes, der Fahrbetrieb in Bezug auf die Zugfolge und Zugdichte verbessert werden, wodurch dem Zuseher das Gefühl vermittelt werden konnte, „die Züge fahren nicht planlos durch die Anlage“. Weiters konnte man nun nach fixen Zeitintervallen ein so genannten „Nostalgiebetrieb“ fahren, bei welchem ausschließlich Fahrzeuge älterer Bauart, durch automatischen Austausch über den Aufstellbahnhof, in Betrieb gesetzt werden konnten.

Für die Einführung dieses Fahrplanbetriebes war es im Stellwerksbereich grundsätzlich erforderlich die „Zugnummernfunktion“ einzuführen. Aufgrund der betrieblichen Zuordnung einer Zugnummer zu einer Zugsgarnitur, war der Zug automatisch zur Führung innerhalb des Fahrplanes gekennzeichnet. Da der Stellwerksrechner zu jedem Zeitpunkt darüber informiert ist, wo sich welcher Zug befindet, können alle Fahrplaninformationen welche im Fahrplan für den jeweiligen Zug definiert sind (Abfahrtszeiten, Durchfahrten, Aufenthalte, etc.) durch den Stellwerksrechner berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass er Fahrstraßen nur dann einstellt, wenn er für einen Zug, gültige Fahrplaneinträge vorfindet und keine anderen Fahrtauschlüsse das Einstellen einer Fahrstraße verhindern. Aufgrund der Tatsache, dass für die Anzeige ein Stellpult ohne Zugnummernfelder in Verwendung steht, musste ein zusätzlicher Monitor für die Zugnummernanzeige angeschafft werden. Über diesen Monitor konnte sich nun der Bediener über den aktuellen Zuglauf informieren bzw. konnte er auch sämtliche Fahrplaninformationen von diesem ablesen.

Nun war es soweit, der Ausstellungsbetrieb innerhalb der Landesaustellung konnte anlaufen und die Anlage wurde wieder einmal einer harten Prüfung unterzogen. Die Züge konnten wie geplant, fahrplanunterstützt geführt werden, was nicht zur Folge hatte das der Bediener überflüssig gemacht wurde, sondern er lediglich davon befreit wurde die Anzahl der Züge und die Zugfolge selbst durch ständiges einstellen von Fahrstraßen zu bestimmen. Durch diese Entlastung, konnten nun durch den Bediener interessante Verschubbewegungen parallel zum laufenden Fahrplanbetrieb ausgeführt werden. Ergänzend sei anzuführen, dass durch den laufenden Fahrplanbetrieb nur eine Grundauslastung des Streckennetzes erreicht wird und der Bediener kann jederzeit die Anzahl der auf der Anlage verkehrenden Züge erhöhen.

Nach anfänglichen Diskussionen unter den Mitgliedern ob die Einführung eines Fahrplan Betriebes überhaupt sinnvoll sei, stellte sich bald heraus, dass eine Betriebsführung ohne Fahrplan kaum mehr vorstellbar ist. Dies kann damit begründet werden, dass der Zugsverkehr auf der Anlage nicht „irgendwie“ abläuft bzw. konnte auch festgestellt werden, dass dadurch ein „Fahrzeugschonender“ Ausstellungsbetrieb (regelmäßige Stehzeiten im Aufstellbahnhof) gefahren werden kann.

Nach Abschluss der Landesaustellung konnte wieder einmal gesagt werden, die Anlage hielt sowohl in technischer als auch in betrieblicher Hinsicht allen Anforderungen stand und die Landesaustellung wurde zum erfolgreichsten Ereignis in der Clubgeschichte.

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